Montag, 10. Juni 2013

KAPITEL 9


Nach einem Wochenende ruheloser Nächte, war ich mehr als bereit, Neil wieder zu sehen. Ab dem Moment, als sich meine Augen am Montagmorgen öffneten, war ich sofort in Alarmbereitschaft.

Im Autopilot Modus duschte ich, zog mich an und machte mich auf den Weg zur Arbeit, die Worte der Anleitungen, die ich gelesen hatte, flackerten durch meinen Verstand. 
Neils kleiner Trick mit dem Sushi am Freitag schien meine Libido auf höchste Stufe angeregt zu haben und er war die einzige Person, die mich auf ,Werkseinstellung“ zurücksetzen konnte.
Glauben Sie mir, ich hatte es wieder und wieder versucht, mit den Toys, die er mir geschickt hatte. Aber ganz egal wie oft ich gekommen war, ich war trotzdem noch wahnsinnig angetörnt.
Ich entdeckte ihn, als ich die Treppe der U- Bahn Station gegenüber unseres Bürogebäudes hoch kam. 
Er stand im frühen Morgenlicht neben seinem Maybach und lächelte auf eine Art, die ich noch nie an ihm gesehen hatte. 
Dann öffnete er die hintere Tür und ich sah den Grund für seinen liebevollen Gesichtsausdruck.
Eine Frau meines Alters stieg aus. Das war ohne Zweifel Emma.
Mein Herz stotterte in meiner Brust.
Sie war auf eine erdige Art schön, ihre blonden Haare lugten in einem verwuschelten Bob unter ihrer Mütze hervor und sie trug eine abgetragenes Jeansjacke, die ihr nur ein wenig zu groß war. 
Sie sah so cool aus und irgendwie wie ein Rockstar und zur selben Zeit wie jemandes Tochter, als sie ihre Arme anhob, um ihren Vater leicht zu umarmen.
Ich kam mir wie ein Voyeur vor. Dies war ein Teil von Neils Leben, in den er mich nicht eingeladen hatte. Und obwohl ich nur ganz unschuldig Zeuge dieser liebevollen Szene geworden war, fühlte ich mir, als ob ich absichtlich herumschnüffelte.
Ich hielt meinen Kopf gesenkt und hoffte, er würde mich nicht sehen, als ich die Straße überquerte und die breiten Stufen hinauf stieg.
Es war mir unmöglich seine Frage zu überhören: „Du rufst mich an, wenn du gelandet bist?“
Ich hörte auch ihre Antwort, gesprochen mit dem fast gleichen Akzent ihres Vaters: „Ja, natürlich. Aber ich fliege das Flugzeug nicht. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, ich werde mit Valium vollgepumpt hinten sitzen.“
Den Rest der Unterhaltung ließ ich hinter mir, als ich durch die gläserne Drehtür in die Lobby trat.
Ich zeigte dem Sicherheitsdienst meinen Ausweis und ging weiter.
Es war als ich auf den Aufzug wartete, dass ich mir Neils Duft gewahr wurde und seiner Anwesenheit hinter mir. Ich hatte mir den Duft seines Colognes gemerkt, ohne dass ich mir dessen bewusst gewesen war, kannte den Rhythmus seines Atems.
In meinem Kopf wirbelte es. Waren das alles Dinge, die ich in den letzten fünf Arbeitstagen aufgenommen hatte? Und wenn, was war falsch mit mir? 
Oder waren das Dinge, an denen ich die letzten sechs Jahre festgehalten hatte, mein Unterbewusstsein die ganze Zeit fein eingestellt? Und falls das der Fall war, was zur Hölle war noch viel falscher mit mir?
„Guten Morgen, Miss Scaife.“ er sprach gleichmäßig und ich drehte meinen Kopf. Er war näher als ich erwartet hatte und war dabei noch näher zu kommen, als sich die Aufzugtür öffnete und wir zusammen eintraten.
„Morgen.“ schaffte ich zu antworten, als wir Schulter an Schulter mit weiteren Kollegen von Porteras und Mitarbeitern anderer im Gebäude befindlicher Büros standen.
„Hatten sie ein schönes Wochenende?“ fragte er freundlich, den Blick auf die Etagenanzeige über der Tür gerichtet. 
Wir hielten einmal an, drei Leute stiegen aus, ließen somit vier von uns zurück. Unglücklicherweise waren die anderen Beiden von Porteras und sie lauschten jedem Wort, dass wir sprachen.
Nicht weil ich so faszinierend wäre. Ich war nicht so selbstverliebt, zu denken, dass ihr Lauschen irgendetwas mit mir zu tun hatte.
Sie hörten zu, weil Neil ihr neuer Boss war und sie versuchten, sich ein Bild seines Charakters zu machen.
Auch Neil musste seine Rolle spielen, so tun, als ob sie ihm nicht auffielen.
Was auch der Grund dafür war, das ich einen kleinen Stich des Mitleids für ihn empfand, als ich ihm munter antwortete: „Ja, hatte ich. Ich lag im Bett und habe gelesen. Das ganze Wochenende lang.“
Ich sah ein leichtes Erröten seinen Hals hinaufsteigen und unterdrückte ein Schmunzeln. 
Als wie im Büro ankamen, warte Deja schon draussen, mit einer nietenbeschlagenen Lederumhängetasche, anstatt einer Aktentasche.
Sie strahlte uns an. „Bereit für meine Aufgaben.“
„Guten Morgen, Miss Williams.“ grüßte Neil sie.
„Bitte nennen sie mich Deja. Ich bin nicht so formell.“ Sie schüttelte ihm die Hand, dann meine und machte Fingerpistolen, als sie versuchte sich an meinen Namen zu erinnern. „Sophia, richtig?“
„Nahe dran. Sophie.“
Drinnen nahm ich Neils Mantel entgegen, bevor ich meinen eigenen aufhing und zeigte Deja, welche Kleiderbügel sie verwenden sollte. 
„Ich bin heute spät dran. Schon wieder.“ flüsterte ich ihr zu. „Das bin ich normalerweise nie, aber es war eine höllische Woche, mit der Übernahme.“
„Ein großer Unterschied zu Auto Watch?“ fragte sie.
Ich hielt inne, mir war nicht ganz klar, was sie meinte. „Entschuldigung?“
„Sie wissen schon, das Magazin wo sie Beide vorher gearbeitet haben, bevor Porteras aufgekauft wurde?“ 
Sie schien zu bemerken, dass ich nicht wusste, wovon sie sprach. und wir standen beide verwirrt da, bevor ihr alles klar wurde. „Sie haben nicht mit Mr Elwood hierher gewechselt? Von seinem Auto Magazin?“
„Oh!“ ich schüttelte den Kopf, erleichtert, dass unser Missverständnis vorüber war. 
„Nein. Nein, ich arbeitete hier für Gabriella Winters als Assistentin. Ich arbeite erst seit fünf Tagen mit Neil.“ schnell verbesserte ich mich. „Mit Mr Elwood, meine ich.“
Den ganzen Morgen verbrachte ich damit, Deja im Büro herum zu führen, ihr die Mitarbeiter vorzustellen und ihr zu erklären, wie das Telefonsystem und das Bürointerne Kommunikationssystem funktionierten.
Während ich meine Aufgaben für den Tag durchging, erklärte ich ihr sorgfältig die Porteras Prozeduren.
Nicht einmal unterbrach sie mich oder sagte mir, sie wisse schon, was sie tue und brauche meine Hilfe nicht. 
Es war eine schöne Abwechslung von einigen der Frauen die - kurzzeitig - als Gabriellas zweite Assistentin gearbeitet hatten.
Deja war es ernst, den Job gut zu erledigen und sie hatte kein Interesse daran, mir zu beweisen, dass sie das alles besser könnte als ich.
Ich mochte sie jede Minute mehr.
Um halb zwölf schwebte Rudy ins Büro und erklärte, dass er Neil unheimlich dringend sprechen müsse.
Während Rudy sich Deja vorstellte und sich von ihrer beruflichen Erfahrung überzeugte, klopfte ich an Neils Tür.
Ich hätte ihn über das Interkom rufen können, das wäre einfacher gewesen.
Aber ich hatte schon gen ganzen Tag verzweifelt darauf gewartet, einen Moment mit ihm alleine zu haben.
Ich hatte das iPad auf seinem Schreibtisch gelassen, aber den ganzen Morgen waren die Leute für Meetings bei ihm ein und aus gegangen. 
Darum hatte ich keine Ahnung, ob er seinen neuen, überraschenden Bildschirmhintergrund schon gesehen hatte.
„Herein.“ rief er und ich bekam die Antwort auf meine Frage fast in dem Augenblick, in dem ich eintrat.
„Schließ die Tür.“ sagte er schroff, stand von seinem Stuhl auf und kam auf mich zu. Ich tat wie geheissen und schloss ab. 
Als ich mich umdrehte, stand er bereits neben mir.
„Wenn dir etwas zu intensiv wird, sagst du ,rot‘ um sofort aufzuhören, ,gelb‘ um es etwas leichter anzugehen.“ flüsterte er an meinem Ohr, damit Deja und Rudy uns draussen nicht hören konnten. 
„Wie bei einer Ampel.“ verdeutlichte er. „Hast du verstanden?“
„Ja, habe ich.“ sagte ich atemlos, mich an ihn lehnend.
Er zog mich - mit einem festen Griff um meine Handgelenke - von der Tür zum Schreibtisch.
Eine Hand in meinem Nacken, bog er mich über den Schreibtisch und zerrte meinen schwarzen Lederrock hoch. 
Ich trug schwarze strukturierte Strumpfhosen darunter und er griff nach deren Schritt, während er sich tief über meinen Rücken beugte.
Leicht hob ich meinen Kopf und blies eine Haarsträhne aus meinem Mund. 
„Was bedeutet dann ,grün‘?“
Ich spürte sein Lächeln an meinem Ohr. „Das bedeutet dann wohl weitermachen. Wie ich schon sagte, wie eine Ampel.“
Seine Finger verdrehten sich in dem Stoff meiner Strumpfhose und mein Körper war sich der Schreibtischkante, die sich in die Vorderseite meiner Oberschenkel drückte, nur allzu bewusst.
Ich zappelte etwa in seinem Griff und sagte. „Grün.“
Schneller als ich seine Bewegung hätte voraussehen können, zeriss er den Schritt meiner Strumpfhose und schob meinen Slip beiseite. 
Als er auf mein feuchtes, williges Fleisch traf, rammte er zwei Finger grob in mich und ein abgewürgtes Schluchzen entrang sich meiner Kehle.
Ruhig nahm er das Telefon und wählte den Schreibtisch draussen an. „Deja? Sagen sie Rudy, ich treffe ihn am Wagen... Nein, es ist nicht dringend. Dringend ist nur ein Code, er möchte nur auf einen Drink gehen. Sagen sie ihm, ich kenne ihn zu gut und ich werde in fünf Minuten unten sein. Ich muss mit Sophie den Terminplan für den Rest der Woche durchgehen, später habe ich keine Zeit dazu... Nein, jetzt nicht. Bleiben sie beim Telefon, Sophie kann es ihnen zeigen, wenn wir fertig sind.“
Ich hörte die ganze Unterhaltung mit an, atemlos dank des Schreibtisches, der in meinen Bauch drückte, meinen Herzschlag in den Ohren - und anderen Körperteilen - der fast den Klang der Unterhaltung ertränkte.
Seine Finger waren noch immer so tief in mir, wie es nur ging. Ich war mir fast sicher, dass auch seine Fingerknöchel in mir waren. 
Heisse Funken von vermischtem Vergnügen und Schmerzen schossen durch mich. 
Ich kam fast von diesem vergnügen alleine und fragte mich, wie ich einigermassen still bleiben sollte, sollte es dazu kommen.
Er lehnte sich wieder über mich und küsste meine Ohrmuschel zärtlich, im Gegensatz zu seinem Körper, der meinen niederhielt. „Ich sehe, dir hattest Spaß mit mein Geschenk.“
Ich wimmerte, versuchte meine Hüften zu bewegen, um den Druck zu mindern. 
Er ließ keine Bewegung zu, aber bewegte seine Finger in mir in langsamen Kreisen.
„Und du hast die Bücher gelesen.“ Er saugte mein Ohrläppchen zwischen seine Zähne und knabberte daran. Mein ganzer Körper bebte.
„Da ist ein spezielle Notiz, die mir ganz besonders gefiel. Soll ich sie dir vorlesen?“ 
Ich nickte und unterdrückte dann ein enttäuschtes Maulen, als er mich hoch kommen ließ und seine Finger aus meiner Muschi zog.
Er nahm das iPad zur Hand und schaltete es an, öffnete dann ein Buch. „Hier, in der Sektion, die bestimmt, welche Art von Devot du bist...“
Mein Atem stockte hörbar. Er sah auf und eine kleines, schiefes Grinsen erschien auf seinen Lippen. „Du hast geschrieben, ,Deine‘. Was meinst du damit, Sophie?“
„Ich weiss nicht, wie ich es sonst nennen soll.“ Ich schluckte. und leckte meine plötzlich trockenen Lippen. 
Ich konnte mit ihm eine Menge Dinge tun, von denen ich nicht gedacht hätte, dass ich sie jemals mit irgend jemandem tun könnte, aber das laut zuzugeben?
Ich konnte ihn nicht mal ansehen. Daran würde ich arbeiten müssen. Vielleicht zu einem Zeitpunkt, an dem es mir nicht flau im Magen war, vor verweigerter Lust. 
„Wenn wir zusammen sind, möchte ich nicht nur kontrolliert werden. Ich brauche es, komplett kontrolliert zu werden. Und das ist nichts, was ich je mit einem anderen Mann wollte, oder je mit einem anderen wollen würde. Ich will, dass du mich dominierst. Ich will nicht, dass irgend jemand anderes diese Dinge mit mir tut. Nur du. Du lässt mich Dinge fühlen, die ich mir niemals vorgestellt habe. Ich will mehr davon. Ich möchte... Dein sein. Vollkommen unter deiner Kontrolle. Und das erschreckt mich höllisch.“
Ich sah auf. Als unsere Blicke aufeinander trafen, war ich schockiert Zärtlichkeit, die sich in seinen Augen spiegelte.
Meine ganzer Körper zitterte. Ich war so gefrustet vom Verlust seiner Berührung, dass ich dachte, ich würde gleich weinen.
Vielleicht war es die ehrliche Art, mit der ich gerade gesprochen hatte, oder die hohe Gefahr, dass jemand herein kommen würde und uns erwischen würde. 
Oder vielleicht war es auch das ganze Wochenende, voll von unerfülltem Verlangen und dem extrem sexuellen Lesestoff. Ich zitterte, wie eine Drogenabhängige auf Entzug.
„Oh, Sophie.“ Seine Stimme klang roh und angespannt.
Für einen Moment sah er aus, als ob er nicht wüsste, was er tun sollte. Er kam zu mir rüber, nahm meinen bebenden Körper in die Arme und zog mich in seinen Schoss, als er sich setzte.
Seine Hand fand ihren Weg zwischen meine Beine, diesmal zärtlicher, seine Fingerspitzen öffneten mich, um meine Klitoris zu umkreisen.
Ich hing an ihm, meine Arme um seinen Hals, mein Gesicht an seiner Schulter verborgen und dämpfte meine erleichterten Schluchzer an seinem Hemd.
Tränen strömten mir übers Gesicht.
Ich war beschämt, wie sehr ich ihn wollte, dass mich meine Gefühle überwältigt hatten.
Mein Körper zitterte, als ich kam, atmete den Duft seines Rasierwassers ein, schwelgte in der Berührung seiner nackten Haut unter meinem Handgelenk.
Von seiner Berührung zu kommen, anstatt von einem Plastikspielzeug, war genau was ich gebraucht hatte.
Er musste es sein, ich musste unter seiner Kontrolle kommen.
Okay, vielleicht war ich eine Winzigkeit devot.
Er strich meinen Rock hinunter und lehnte sich zurück, gerade genug, dass er mir in die Augen sehen konnte. „Besser?“
Ich nickte, ein zerrissener Atemzug entwich mir.
„Sophie, es tut mir so leid.“
Ich rutschte von seinem Schoss und wischte meine Augen, hasste es, dass er genau die Tränenspuren auf meinem Gesicht sehen konnte.
Mein Makeup war ruiniert, da war ich mir sicher. „Nein, mir tut es leid. Ich wollte nicht weinen. Ich schwöre, ich bin kein Psycho -“
„Natürlich nicht.“ er schien alleine durch die Andeutung wütend zu sein. „Das ist ganz alleine meine Schuld. Am Freitag habe ich dich geneckt, dich mit Büchern nach Hause geschickt, die dich auf eine unterwürfige Denkweise einstellen sollten, dann hab ich dich hiermit überfallen, obwohl ich wusste, dass du darin unerfahren bist. Du warst nicht darauf vorbereitet, das alles zu fühlen.“
„Aber es machte mir doch nichts aus.“ darauf bestand ich. Hatte es wirklich nicht. „Wenn mir jemand gesagt hätte, dass über den Tisch gebeugt und grob gefingert zu werden, das Highlight meines Arbeitstages werden würde, hätte ich mir selbst gratuliert. Ich kann damit umgehen. Wirklich, ich kann es.“
„Das ist keine Frage von Willensstärke, Sophie. Und ich sage das alles nicht, um dir ein Gefühl von Unzulänglichkeit zu vermitteln. Du brauchst dich nicht zu schämen. Ich bin derjenige, der sich schämen sollte.“
Er sah sich kurz den Mascarafleck auf seinem Hemd an und zog dann sein Jackett an, um ihn zu verdecken. „Es war unverantwortlich und egoistisch von mir, es soweit kommen zu lassen, bevor du soweit warst.“
Ich stand verlegen vor seinem Schreibtisch, wusste nicht was ich tun sollte, oder was ich darauf antworten sollte. So hatte ich mich nie mit irgend jemand sonst. 
Mein Gehirn arbeitete normalerweise eine Meile pro Minute, blieb immer ein paar Schritte in Vorsprung. Jetzt fühlte es sich es, als ob es ausgeschaltet wäre.
„Möchtest du heute abend vorbeikommen?“ fragte er und zog die schwarze Schlüsselkarte aus seiner Brieftasche. „Zum Reden? Keine sexuellen Erwartungen.“
„Natürlich.“ Ich nahm die Karte von ihm entgegen.
„Gut. Und im Moment hätte ich gerne, dass du den Rest des Tages frei nimmst.“
„Das ist nicht nötig.“ sagte ich und wischte über meine Wangen. Herrgott, ich fühlte mich wie ein Arsch. „Ich kann mich zusammenreissen.“
„Ich weiss, dass du das kannst.“ Er stellte sich neben mich, legte seine Hand auf meinen Oberarm und streichelte mich durch meine Bluse.
Seine Stimme war leise und geduldig. „Das hier ist nicht wegen etwas, dass du getan hast. Es ist wegen dem was ich getan habe und ich würde es gerne gut machen. Diese verwirrende Gefühle sind wegen meinem falschen Verhalten. Das nennt sich Sub Drop. Ich bin sicher, du hast in den Büchern, die ich dir gegeben habe, darüber gelesen?“
„Oh ja.“ Ich hatte darüber gelesen, aber hatte es nur überflogen. „Ich dachte vielleicht würde das bei mir nicht passieren, weil ich...“
„In der Lage bist, deine Emotionen durch reine Willenskraft zu kontrollieren?“ fragte Neil mit hochgezogener Augenbraue.
Ich schniefte jämmerlich.
„manchmal ist es unvermeidlich. Aber hier wäre es das gewesen. Ich hätte mir mehr Zeit für dich nehmen müssen, bevor wir uns einfach hineingestürzt haben. Und jetzt kann ich die Situation nicht mal vernünftig bereinigen, weil ich dumm genug war, dies an unserem Arbeitsplatz auszulösen. Bitte, nimm dir den Tag frei. Nenne es ein Geschenk von mir. Du wirst trotzdem bezahlt. Ich bin sicher, dass Deja mehr als in der Lage ist, einen halben Tag alleine zu schaffen und heute Abend treffen wir uns in meiner Suite und sprechen mehr darüber. Aber in der Zwischenzeit nimm dir Zeit für dich selbst. Ich fühle mich fürchterlich, weil ich im Moment nicht mehr tun kann.“
„Bist du sicher?“ Ich war noch immer zurückhaltend, was das Annehmen von Spezialbehandlungen anging. Heim zu gehen, ein heisses Bad zu nehmen und ein wenig zu schlafen, klang aber verlockend. „Ich meine, ich gehe, aber -“
„Porteras ist in 50 Jahren nicht untergegangen, ich bezweifele, dass es untergeht, wenn du einen Tag nicht hier bist, um alles zusammen zu halten.“ Er beugte sich zu mir und küsste mich auf die Wange.
Sein Gesicht war viel weicher am Mittag, als am Abend, ohne den kratzigen Fünf- Uhr- Bartschatten. Und ich liebte es, dass seine Lippen etwas länger auf meiner Wange ruhten, als es für einen lässigen Wangenkuss notwendig gewesen wäre.
„Lass dir einen Moment Zeit. Ich gehe zuerst und sage Deja, dass du dich nicht gut fühlst. Und ich sehe dich heute Abend.“ Er drückte sanft meinen Arm und ging dann, ließ die Bürotür ein Stück offen stehen.
Ich wartete ein paar Minuten, um sicherzugehen, dass er weg war. 
Den dekorativen Spiegel, der während Gabriellas Regentschaft hinterm Schreibtisch hing, hatte er abgehängt, also setzte ich mich an seinen Computer und fuhr ihn aus dem Stad- by hoch. Sofort bemerkte ich, dass die Kamera App auf dem Bildschirm geöffnet war.
„Sie sind genauso eitel wie wir anderen auch, Mr Elwood.“ wisperte ich. „Sie sind nur etwas verstohlener dabei.“
Ich überprüfte mein Gesicht auf dem Screen und wischte mit einem Tuch, um meine Augen herum. Es sah nicht zu schlimm aus. Ich schüttelte meine Schultern und nahm einen tiefen, reinigenden Atemzug bevor ich nach draussen zu meinem Schreibtisch ging.
„Hey, alles in Ordnung?“ fragte Deja, kaum dass ich aus Neils Büro trat. 
Sie hatte auf meinem Stuhl gesessen, aber stand augenblicklich auf und winkte mich heran.
Ich nickte beschämt. „Ich bin ok. Ich fühle mich nur nicht gut, deshalb werde ich nach Hause gehen.“
„Hat er dich da drin aufgeregt?“ Ihr Kopf drehte sich nur leicht, als ob sie dabei wäre sich zurück zu ziehen. „Ich möchte nicht für einen Schreier arbeiten.“
„Er ist kein Schreier. Er ist nicht gemein. Ich bin nur...“ Ich wollte Deja wirklich nicht anlügen, aber die Wahrheit konnte ich ihr offensichtlich nicht sagen. „Ich brauche nur eine Weile, um diese ganze Geschäftsübernahme zu verarbeiten. Ich mochte meine frühere Chefin wirklich.“
„Das verstehe ich, glaub mir.“ Sie lächelte ein verständnisvolles Lächeln und nickte. „Weisst du, ich dachte, du wärst vielleicht verärgert, weil ich hier bin, um deinen alten Job zu übernehmen und du Mr Elwood wirklich magst oder so. Ich dachte, ihr beide würdet schon lange zusammen arbeiten.“
„Nein, wir kennen uns schon eine Weile.“ Das klang nicht so übel. Jeden Tag trafen sich Mensch und gingen nicht sofort miteinander in die Kiste.
Sie überkreuzte ihre Arme, Verstehen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Okay. Okay, dass erklärt es.“
„Erklärt was?“ Geh, geh, geh einfach, freunde dich nicht mit ihre an, denn dann kommst du in Versuchung, ihr zuviel zu erklären, geh schon -
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich etwas sagen sollte.“ Sie drückte die Fingerspitzen einer Hand gegen ihre Stirn. „Das ist beschämend, aber ich bekam irgendwie den Eindruck, dass ihr beide... Ich weiss nicht. James Spader und Maggi Gyllenhaal da drin gespielt habt.“
Ich wusste, dass mir der Mund offen stand und ich hoffte, sie hielt es für eine Schockreaktion, weil mir eine solche Idee nie gekommen wäre oder mich anwiderte. „Wow, du hast eine sehr lebhafte Fantasie.“
Ich hatte ,Fantasie‘ gesagt, nicht ,Intuition‘. Richtig?
„Ja, ein bisschen zu lebhaft. Tut mir leid. Ich wollte damit nichts über dich oder deine Ethik sagen. Auf keinen Fall.“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Es tut mir leid. Lass uns bitte von vorne anfangen. Hi, ich bin Deja.“
Ich zwang mich zu einem Lachen und hoffte, es klang nicht zu psychotisch. „Ist schon ok. Ich fühle mich nicht angegriffen.“
„Nein. Das war einfach daneben.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Es ist nur... hast du bemerkt, wie er dich ansieht? Und er sieht dich immer an.“
„Nein, ist mir nicht aufgefallen.“ Plötzlich fiel mir ein, dass erwartet wurde, dass mir schlecht war. Ich blinzelte und presste eine Hand gegen meine Schläfe. „Es tut mir leid, aber ich habe einen wirklich schlimmen Migräneanfall und die Beleuchtung hier treibt mich fast in den Wahnsinn. Wirst du es hier für den Rest des Tages alleine schaffen?“
„Ich krieg das schon hin, ich denke ich habe es im Griff.“ Sie klopfte auf den Tisch. „Ich sehe dich dann morgen?“
„Klar.“ Aber morgen würde ich meinen Romanzenspekulations- sicheren Chemiekalienschutzanzug tragen.

Ein langer freier Nachmittag half mir, mich zu regenerieren, genau wie Neil es vorausgesagt hatte.
Ich war noch immer wahnsinnig beschämt darüber, wie der Morgen gelaufen war und von mir selbst enttäuscht, dass ich wegen Sex so befremdlich emotional reagiert hatte.
In Ordnung, ja, in den Büchern hatte gestanden, dass erhöhter Endorphinasustoß und solche Sachen meine Emotionen ins Chaos stürzen könnten. Aber ich war eigentlich kugelsicher, was das Trennen von Sex und Gefühlen anging.
Als ich um acht Uhr ankam, betrat ich die Suite und hörte die Dusche im oberen Stockwerk. Der Song ,Lady Stardust‘ von David Bowie klang durch das Soundsystem des ganzen Zimmers., laut genug dass mir Neil zeitweilige Nachbarn leid taten.
Ich fragte mich, ob ich hier unten bleiben sollte, oder nach oben gehen und ihm unter der Dusche Gesellschaft leisten. Aber er hatte gesagt, dass er heute Abend reden wollte. Vielleicht wollte er ja überhaupt keinen Sex? Ich war mir nicht sicher, wo wir bezüglich dieses Themas im Moment standen. 
Trotzdem stellte ich die Tüte mit Essen hin, die ich mitgebracht hatte, zog meinen Mantel aus und ging nach oben.
Die Dusche im Badezimmer war im ,europäischen‘ Stil. Ich schätze, das bedeutete, dass ganz Europa darauf stand, Gallonen von Wasser auf ihrem Badezimmerboden zu verschütten.
Als ich das verdammte Ding benutzt hatte, hatte ich den Trick nicht ganz rausgekriegt und hätte einen Duschvorhang der einzelnen Glaswand vorgezogen.
Die Meinung änderte sich schnell, als mir auffiel, welchen Anblick mir diese Wand präsentierte.
Neil stand unter dem Wasserstrahl, sein nasses Haar aus dem Gesicht gestrichen. Die einzelne Deckenlampe warf Schatten auf seinen Körper, die die Linien seiner Muskeln in Beinen und Rücken vertieften.
Aber das beste daran, Neil unter der Dusche zu erwischen, war der laute, fürchterliche Gesang.
In meiner Erinnerung war er immer so gelassen und cool. Diesen geheimen Badezimmer- Rockstar- Moment zu erleben, zerstörte dieses Bild vollkommen. Er war einfach nur ein Kerl, mit den selben albernen Angewohnheiten und fürchterlichen Gesang, wie der Rest von uns. 
Ich war so erleichtert, dies zu entdecken, dass ich kichern musste und er drehte überrascht den Kopf.
Sein momentaner geschockter Gesichtsausdruck änderte sich augenblicklich in verlegenes Lachen, während er sich das Wasser aus den Augen wischte.
„Ich bin mir ziemlich sicher, einen Mitarbeiter unter der Dusche auszuspionieren verstösst gegen die Sexuelle- Belästigungs- Politik von Porteras.“ Er drehte das Wasser ab und griff nach einem Handtuch, um es um seine Taille zu wickeln.
„Ich denke, Mitarbeiter auf dem Schreibtisch zu fingernd ist auch ein großes nein- nein. Ich sage ja nicht, dass zwei Fehler etwas richtig machen...“ Ich verlor meinen Gedankengang, als er auf mich zu kam, das Handtuch tief auf die Hüfte gerutscht.
Er griff nach mir und ich wich ihm aus.
„Nein! Du bist vollkommen nass. Und ich habe was zu essen mitgebracht, also trödel nicht und komm runter.“
Ich eilte zurück ins große Wohnzimmer, wo ich dann sofort damit begann, die Essenskartons aus den Plastiktüten zu holen, in denen ich sie gebracht hatte.
Neil war nur wenige Minuten später unten, barfuß, mit nacktem Oberkörper, nur mit einer schwarzen Baumwollschlafhose bekleidet. Er lehnte sich über meine Schulter, sein Haar tropfte noch von der Dusche.
„Was ist das alles?“ fragte er und drückte mir einen schnellen, nassen Kuss auf den Hals.
Ich quietschte und drehte meinen Kopf weg um die nun kalten Tropfen, die noch an ihm hingen, zu vermeiden.
„Das ist meine Revanche für die Burger letztens. Ich hoffe, du magst fettiges, schlechtes chinesisches Essen.“ Ich öffnete einen der Kartons und atmete den Duft von süßlichem Orangen- Hähnchen ein.
„Je schlechter, desto besser.“ Er setzte sich auf die Couch und grinste zu mir hoch. „Du siehst aus, als ob es dir wieder besser geht.“
„Ja, mir gehts wieder besser.“ Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Es tut mir leid wegen heute morgen. Ich habe mich wie ein absoluter Spasti benommen.“
„Nein, nein, das war nur meine Schuld allein.“ Seine Brauen zogen sich zusammen. „Manchmal verwechsle ich deinen Enthusiasmus mit Erfahrung. Ich weiss, dass du bereit bist, Neues auszuprobieren und das begeistert mich. Diesmal bis zu einem Punkt, wo ich kein gutes Einfühlungsvermögen bewies.“
„Normalerweise bin ich nicht so emotional, wenn es um Sex geht. Ich kann diesen Teil von mir normal sehr gut abschotten.“ So unverblümt gesagt, klang das ziemlich jämmerlich. „Was ich meine -“
„Sei nicht albern, Sophie. Man kann Sex nie komplett von Gefühlen trennen.“ Sein Ton wurde sanfter. „Dann ist der Sex auch nicht wirklich gut.“
Da hatte er recht. Ich hatte niemals so etwas wie ein großartiges Sexleben, nur eben befriedigend. Ich seufzte. „Okay, du hast recht. Ich war emotional. Ich war emotional bezüglich des Sex mit dir. Es ist nur... Ich fühle mich, als ob ich sechs Jahre clean war und jetzt vom Wagen gefallen wäre. Ich bin total süchtig nach dir. Das ist furchterregend.“
„Ich stimme dir zu.“ Er griff nach meiner Hand und zog mich neben sich auf die Couch.
Es fühlte sich seltsam an, komplett bekleidet gegen seine nackte Haut gepresst zu sein. 
Ich war in einer engbeinigen Jeans und einem blau gestreiften Sweater hier angekommen und schaffte es trotzdem, overdressed zu sein.
„Mir geht es genauso. Das ist eine berauschende Sache und verwirrend, wenn ich versuche, dich von der Sophie zu trennen, die für sechs Jahre in meinen Gedanken war.“ Er verschränkte unsere Finger miteinander, als er fortfuhr. „Ich hatte euch beide heute morgen in meinem Kopf durcheinander gebracht. Und ich habe dich mit einem doch sehr rauhen Spiel überfallen, in einer unüblichen Umgebung, ohne es vorher mit dir zu besprechen. Es tut mir sehr leid und falls du diese Beziehung weiterführen willst, kannst du mir vertrauen, nicht noch einmal denselben Fehler zu machen.“
„Falls ich die Beziehung weiterführen will?“ Ich setzte mich alarmiert auf, meine Ellbogen gegen die Rückenlehne der Couch gestützt. „Falls?“
„Ich habe nie gewollt, dass du dich mit mir gefangen fühlst.“ gab er zu. „Und ich möchte nicht, dass du trotz Bedenken weiterhin devot für mich bist. Wenn du zu irgendeinem Zeitpunkt das Gefühl hast, dass das nicht funktioniert, sollst du dich mit mir wohl genug fühlen, dass du mir sagen kannst, ob du nur den Unterwerfungsteil weglassen möchtest oder es ganz beenden willst. Ich werde deswegen nicht nachtragend sein.“
Ich schlüpfte aus meinen Ballerinas und ließ meine lackierten Zehen über seinen großen, nackten Fuß gleiten.
„Im  großem Kink- Buch habe ich etwas über Orgasmusverweigerung gelesen. Das ist als Bestrafung gedacht, richtig?“
„Es kann als Bestrafung benutzt werden, aber ich bevorzuge es, als ganz eigenständiges Spiel.“ Mit seiner anderen Hand strich er mir einige wilde Strähnen Haar zurück, die dem verwuschelten Knoten entwichen waren. 
Seine Finger glitten an meinem Kiefer hinab, als er die Hand sinken ließ. „Tatsächlich kann man mit mentaler Konditionierung und Orgasmus Training einige sher interessante Dinge machen, aber dei Bücher die ich dir gab, gehen da nicht in die Tiefe. Und ich würde niemals eine solche Aktivität initiieren, ohne deine ausdrücklich Zustimmung.“
„Was für Dinge kann man tun?“ Ich bemerkte plötzlich wie heiss mein Gesicht war, wie mein Puls vor Erwartung raste. 
Ich war vollkommen angetörnt, aber ich wusste nicht, wie es dazu gekommen war. Ich schätze, in seiner Nähe war in einem Zustand ständiger sexueller Bereitschaft.
Seine Antwort war sehr viel klinischer als ich gedacht hätte: „Den Körper so zu trainieren, dass ein bestimmtes Muster von Berührungen, oder einen verbalen Auslösereiz reagiert, so dass du auf Kommando kommen kannst.“
Da alleine der Klang seiner Stimme mich in Erwartung innerlich krampfen ließ, konnte ich mir leicht vorstellen, dass er mich einem Wort alleine kommen lassen könnte. „Das klingt, als ob es etwas riskant sein könnte. Was würde passieren, wenn du mich in aller Öffentlichkeit kommen lassen würdest oder so?“
„Das würde ich nur tun, wenn du mich darum bitten würdest.“ erwiderte er sanft. „Diese Art von Übung verlangt nach einem riesigen Maß an Vertrauen. Darüber können wir ein anderes Mal nachdenken. Lass uns heute Abend nur mit den Basics anfangen. Natürlich nur, wenn du willst.“
„Ähm, ja. Ich wollte dich sehr gerne ficken, als du unter der Dusche warst.“ Ich schockierte mich selbst mit meiner Unverblümtheit. „Aber lass uns zuerst essen.“
Es schien kontraproduktiv, mich mit billigem Essen vollzustopfen, wenn ich mich sexy fühlen wollte, doch ich war am Verhungern und das Grummeln meines leeren Magens war sicher nicht der Soundtrack für ein erotisches Intermezzo.
Wir saßen auf der Couch, aßen uns glücklich mit den Stäbchen durch die Nahrung, als mir plötzlich etwas einfiel. „Oh mein Gott. Es tut mir so leid. Im Büro hast du gesagt, du isst nichts das voll mit Natrium ist.“
„Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Gelegentlich.“ berichtigte er nach einer kurzen schuldbewussten Pause.
Der stille Vorbehalt in seiner Antwort störte mich: „Letztes mal hast du auch Burger gegessen, nachdem du gesagt hast ,kein rotes Fleisch‘.“
„Die meiste Zeit versuche ich, an meine Gesundheit zu denken.“ erwiderte er müde. „Aber es ist verdammt deprimierend, wenn ich neben jemandem sitze, der dem Jahr geboren wurde, in dem mein Stoffwechsel mich im Stich ließ. Mein Vater starb in seinen Fünfzigern und ich bin mir bewusst, dass auch meine Uhr tickt. Also versuche ich gesund zu bleiben und die Singe zu vermeiden, die ich sein lassen sollte. Schlechtes Essen, Stress, das alles. Aber der gelegentliche Genuss wird mich schon nicht umbringen.“
Ich fühlte mich wie ein Arschloch, dass ich einThema angeschnitten hatte, dass eindeutig ein wunder Punkt für ihn war.
Ich pickte ein Stück Brokkoli aus dem gebratenen Rindfleisch und hielt es ihm hin. „Kuck mal! Ich habe ,Neil Nahrung‘ gefunden.“
Er sah mich streng an, konnte es aber nicht lange aufrecht erhalten und wir lachten, als ich ihn mit dem Stück fütterte.
„Bäh, ich bin vollgestopft.“ Ich tätschelte meinen Bauch, der etwas runder aussah, nach all dem Essen. „Ich hoffe, du stehst auf Frauen mit Schmerbauch.“
„Ich stehe auf dich.“ sagte er ziemlich ernst und nahm einen Schluck aus seinem Wasserglas. „Egal in welcher Form ich die haben kann.“
„Naja, das haben wir dann gemeinsam.“ Ich grinste ihn an. „Hey! Ich hatte heute meine Ergebnisse in der Post.“
Ich sprang von der Couch auf und dachte mir, ich könnte seinen verwirrten Gesichtsausdruck besser mit dem Schriftstück in der Hand verschwinden lassen.
Ich nahm den aufgerissenen Umschlag von Planned Parenthood aus meiner Handtasche und brachte ihn ihm.
„Zertifiziert Krankheitsfrei.“ Ich reichte ihm den Ausdruck. „Also, für die Krankheiten auf die sie getestet haben. Ich könnte immer noch Tuberkulose oder so was haben.“
Sein Blick fiel kurz auf mich, bevor er das Dokument flüchtig überflog. „Einen kleinen Moment, ich habe meins auch.“
Er stellte sein Essen zur Seite und wischte seinen Mund mit einer der Papierservietten aus der Tüte ab. 
Dann stand er auf und holte sein iPad vom Bartresen. Als er es mir reichte, pfiff ich beeindruckt. „Dein Arzt emailt dir?“
„Es ist eine Online- Akte, sie wird dir alles sagen, was du wissen musst.“ Er hielt inne. „Und mehr. Also bitte...“
„Nicht in deiner faszinierenden medizinischen Vergangenheit herumwühlen? Ich versuche, mich zurück zu halten.“  Ich sah mir die relevanten Informationen an und bemerkte mit Interesse, dass seine Größe mit 1,89 m angegeben war und sein Gewicht mit 80 kg. „Ok. Also nun da das aus dem Weg ist und wir das ganze Sub Drop Problem besprochen haben...“
Er lächelte, als mein Blick zum oberen Stockwerk glitt. Leise schmunzelnd, sagte er: „Ich habe deinen subtilen Wink verstanden.“
Ich ging vor ihm die Treppe hinauf, froh darüber, dass mein Hintern in Jeans immer toll aussah. „Ich hoffe, das Schlafzimmer ist dir nicht zu harmlos.“ sagte ich, Anführungszeichen mit den Fingern in der Luft machend, als wir oben ankamen.
„Alles was wir hier tun, wird ziemlich harmlos sein.“ versicherte er mir. „Du bist noch nicht bereit für Extreme. Ausserdem habe ich weder Seil noch Paddel da. Die nehme ich nicht ständig mit.“
Er würde mich eventuell mit einem Paddel versohlen? Ein plötzlicher Hitze Ansturm ließ mich instinktiv die Oberschenkel zusammen pressen. „In Ordnung... aber du hast deine Hand. Und einen Gürtel.“
Sein Lächeln mit geschlossenen Lippen, schickte eine Welle purer Lust durch mich, so stark, dass mein Mund aufklappte und meine Atmung lauter wurde, meine Brust hob und senkte sich sichtbar, als er langsam auf mich zu kam.
Die straffe Haut seiner Schultern glänzte, ebenso wie seine Augen, als er zu mir herab sah.
Es war so seltsam, wie unterschiedlich er von einer zu anderen Minute sein konnte. 
Darüber hatte ich auch gelesen, die Denkweise, die zur Dominanz und Aufgabe gehörten. 
Ich fragte mich, ob ich auf ihn auch anders wirkte.
Die Tatsache, dass ich zu schüchtern war, ihn zu fragen, sagte mir, dass das wohl der Fall war.
Mit einem Finger folgte er einer herabgefallenen, lockigen Strähne hinab, über meinen Hals zu meinem Schlüsselbein. „Wenn ich einen Gürtel für dich benutzen würde, könntest du eine ganze Woche nicht sitzen.“
Meine Augen schlossen sich flatternd als ein Zittern der Erwartung meine Arme hinab raste. 
Ich musste mich unter Kontrolle bringen. Oder nicht? Oder konnte er das vielleicht für mich tun?
„Sophie, komm zu mir zurück.“ sagte er sanft, aber bestimmt und ich öffnete meine Augen.
Sein Gesichtsausdruck was seltsamerweise bewundernd. 
„Heute nacht wird nichts passieren, das du nicht willst. Aber ich habe die Verpflichtung, dich an diesem Punkt vor dir selbst zu schützen. Keine Gürtel. Möchtest du ein Sicherheitswort aussuchen oder sollen wir bei der Ampel bleiben?“
„Rot, gelb, grün?“ Ich zählte sie an meinen Fingern ab. „Das klingt gut für mich. Leicht zu merken.“
„Sehr gut. Und ich vertaue darauf, dass du sie benutzt. Wenn etwas passiert, dass du nicht willst, musst du nur das Sicherheitswort benutzen.“ Er trat zurück. „Zieh dich bitte aus.“
Ich zögerte nicht. Ich riss mir meinen Sweater runter, enthüllte so meinen rosafarbenen BH mit schwarzen Pünktchen und der schwarzen Spitze am Rand der Cups. Ich wand mich aus meiner Jeans, den zum Bh passenden Tanga enthüllend.
„Sehr schön.“ sagte er, seine Lider schwer als er mich betrachtete. „Jetzt öffne dein Haar.“
Während ich die Haarnadeln herauszog, ging er in einem kleinen Kreis um mich herum.
Seine Stimme war tief und dunkel als er mich fragte: „Du geniesst es also, den Arsch versohlt zu kriegen, Sophie?“
„Ja.“ Mehr als geniessen. Meine Muschi krampfte bei der Erinnerung an die süße Erwartung, der Moment bevor seine Hand auf meinen Hintern traf.
„Ja, Sir.“ korrigierte er mich sanft. „Während wir ,spielen‘ wirst du mich Sir nennen.“
„Ich geniesse das Spanking, Sir.“ verbesserte ich mich.
„Hast du es genossen, als ich dich das erste mal versohlt habe?“ 
Er blieb hinter mir stehen und schob seine Finger in mein gelöstes Haar, schüttelte sanft den Rest frei. 
Haarnadeln fielen auf den Teppichboden und ich hörte es, so sehr waren meine Sinne erhöht, wenn er mir nahe war.
Konzentration wurde schwierig, als seine Finger ausgiebig über meine Kopfhaut glitten. 
Ich biss mir auf die Lippe, um ein Stöhnen zurück zu halten, bevor ich antwortete. 
„Ja, Sir.“
„Was gefiel dir daran? Lass dir Zeit.“ wies er mich an. Seine Brust glitt über meine Schulterblätter und diesmal konnte ich ein Wimmern nicht unterdrücken.
Er lehnte sich vor, so dass seine Lippen neben meinem Ohr waren. „Was war das?“
Meine Klitoris pochte im Einklang mit den kleinen Kreisen die er durch meinen Haaransatz strich. Meine Hände verirrten sich über meine Oberschenkel, um zaghaft meinen Venushügel zu bedecken.
Er hielt inne: „Nicht anfassen.“
Es erforderte eine unheimliche Menge Willenskraft, meine Arme wieder an meine Seiten fallen zu lassen.
„Beantworte meine Frage, Sophie.“ Sein Atem strich heiss über mein Ohrläppchen. „Sag mir, was du daran mochtest, von mir versohlt zu werden.“
„Ich mochte...“ Ich leckte meine Lippen, bewegte meine Füße auf dem Teppich, aber das half nicht die Schwere zu vermindern, das Verlangen, berührt zu werden. 
Einen Moment hatte ich Angst, es hatte nur Minuten gedauert, mich in diesen Zustand intensiven Verlangens zu versetzen. Wie sollte ich es durch den Rest der Nacht schaffen?
Sich auf meine Antwort zu konzentrieren, half. „Ich mochte es, darauf zu warten. Die Erwartung. Und wie es sich anfühlte.“
„Wie fühlte es sich an?“ Er ließ mein Haar los, ließ es als einen seidenen Umhang um meine Schulter fallen. Für einen Moment bewegte er sich von mir weg, nur um die Lampe auszuschalten. Wir standen im Halbdunkel, mit nur dem warmen Licht aus dem unteren Stockwerk.
„Es tat weh. Aber auf eine gute Art. Und es fühlte sich verdorben an, als ob ich etwas getan, dass ich nicht durfte.“ Das Sprechen fiel mir leichter, wenn er mich nicht berührte. „Ich hätte nichts dagegen, nicht sitzen zu können. Es wäre ein Spaß- Souvenir.“
Vor sechs Jahren, auf dem Flug nach New York, hatte ich nicht sehr viel Spaß daran gehabt, aber da war mir auch nach dem Sex nur Geld auf dem Nachttisch hinterlassen worden.
Mein Stolz hatte mehr blaue Flecken abbekommen, als mein Hinterteil.
Seine Hände glitten an meinen Armen hinab. „Also siehst du Spanking eher als Belohnung statt Bestrafung?“
Auf meinen Armen bildete sich Gänsehaut als Folge seiner Berührungen. 
„Es wäre keine wirksame Bestrafung für mich, Sir. Ich würde mich daneben benehmen, nur um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.“
Er lachte leise. „Dann muss ich mir was anders ausdenken.“ Er trat um mich herum und sah mich an. „Zieh deinen BH aus.“
Meine Finger zitterten, als ich nach dem Verschluss griff. Er beobachtete mich, sein Gesichtsausdruck unlesbar in dem schwachen Licht. Ich öffnete den BH und ließ die Träger an meinen Armen hinab gleiten.
Er wartete bis ich den BH auf den Boden fallen gelassen hatte, bevor er nach mir griff. 
Mit einer Hand zeichnete er langsame Kreise um die rosa Spitze meiner Brust. 
Es musste ihn eine umheimliche menge an Selbstkontrolle kosten, so ungerührt da zu stehen und ich sage das nicht, um mir selbst zu schmeicheln.
Ich wusste, sein Verlangen nach mir war so groß, wie das meine nach ihm; er war nur irgendwie in der Lage, dieses Verlangen zu maskieren. Um geduldig zu sein, sich Zeit zu nehmen.
Und alles was ich wollte, war ihn in mir zu haben.
Eine Locke meines Haares von meiner Brust zurückstreichend, beugte er sich hinunter und nahm einen meiner Nippel in seinen Mund.
Ich dachte, ich würde von der Wucht der Empfindungen, die auf mich eindrangen, hinfallen.
Er sah amüsiert auf und ließ mich los.
„Ich denke, ich werde dir heute nacht den Hintern versohlen, Sophie.“ sagte er, seine Stimme leise und voll sündhafter Versprechen. „Wenn du ein sehr, sehr gutes Mädchen bist.“

Tut mir leid, ich war so mit Übersetzen und h Tochter beschäftigt, dass ich die Zeit vergessen habe. 
Kapitel 10 gibt es leider erst morgen früh, da ich es komplett überarbeiten muss. 
Ich hoffe, Ihr habt trotzdem Euren Spaß beim Lesen, auch wenn ich heute nur zwei von drei versprochenen Kapiteln liefern kann.

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